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31. Januar 2019

Digitalisierung in KMU's

Die Digitalisierung in den Schweizer KMU's

Viele Schweizer KMU stecken bei der Digitalisierung erst in den Anfängen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Diese bezeichnet 87 Prozent der befragten Firmen als «digitale Dinosaurier», also als Firmen mit einem niedrigen digitalen Reifegrad. Vor allem bei den kleinsten Unternehmen spielt die Digitalisierung noch kaum eine Rolle. Die Studie zeigt, dass viel Potenzial ungenutzt bleibt, aber gleichzeitig eben auch ein Ressourcenproblem besteht, um die digitale Transformation voranzutreiben.

Die digitale Transformation bietet Unternehmen Vorteile wie Zeit- und Ortsunabhängigkeit oder neue Interaktionsmöglichkeiten mit Kunden und unter Mitarbeitern. Getrieben von der Vernetzung und den Daten kommt es zu neuen Arbeitsformen durch mehr Mobilität, zu mehr Markttransparenz durch die steigende Bedeutung des Kundenerlebnisses und die Entwicklung führt zu neuen Produkten und Dienstleistungen.

Gerade ganz kleine Unternehmen haben jedoch oft weder die Zeit noch das Know-how, um sich mit der Digitalisierung zu beschäftigen. Dabei drohen viele den Anschluss zu verlieren, denn: Wer heute online nicht präsent ist, wird schlicht nicht mehr wahrgenommen und die Konkurrenz ist nur einen Klick entfernt.

Herausforderungen

Aus Sicht der KMU sind die wichtigsten Ziele der digitalen Transformation sowohl die Kundenbindung als auch die Reduktion von Kosten. Ausserdem ist die erhöhte Reichweite für Neukundenakquisition ein wichtiger Punkt. Bei Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden spielt zudem das verbesserte Kundenerlebnis eine zentrale Rolle.

Bei der Frage nach den wichtigsten digitalen Technologien rangiert das Thema Digital Security ganz oben. Danach folgen Social Media sowie Digital Marketing. Themen wie Augmented und Virtual Reality sowie 3D-Printing spielen hingegen kaum eine Rolle. Generelle Herausforderungen im Zuge der digitalen Transformation sind fehlende finanzielle Mittel, ungenügende technologische Ausstattung und Mangel an Fachwissen.

Potenzial nicht ausgeschöpft

Im Unternehmensalltag werden die digitalen Möglichkeiten noch kaum ausgeschöpft: so ist es bei 77% der Befragten Unternehmen mit terminierbaren Leistungen – wie Coiffeurebetrieben oder Physiotherapeuten – heute nicht möglich, online einen Termin zu buchen. 60% verfügen entsprechend auch nicht über eine Softwarelösung, um die Termine zu verwalten. Gerade die Mikrounternehmen tun sich schwer mit dem Online-Marketing: Nur etwa ein Drittel der Befragten kontaktiert die Kundinnen und Kunden online mit personalisierten Angeboten und gerade mal 11% setzen ein digitales Treuesystem ein. Im Bereich Social Media und Bewertungen sind ebenfalls noch Defizite vorhanden. 74% der Umfrageteilnehmer verfügen über keinen Mechanismus oder Ablauf, der sie über Online-Bewertungen informiert und lediglich 34% reagieren aktiv auf Bewertungen und Erfahrungsberichte im Internet.

Die zwei grössten Barrieren zur Transformation sind und bleiben wohl der notwendige Zeitaufwand und das fehlende Wissen. Deshalb kann es natürlich sinnvoll sein einen Partner heranzuziehen, um die Möglichkeiten der Digitalisierung zu erfassen.



Quellen:

HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich - Studie: Digital Switzerland
Fachhochschule Nordwestschweiz - Als KMU die digitale Transformation erfolgreich umsetzen